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© Jesús Gomeza

Geschichte

Schon im vorigen Jahrhundert nahm die Arzneipflanzenkunde in der Ausbildung der Pharmazeuten eine wichtige Stellung ein. Nees von Esenbeck war Botaniker. In den Lehrplan des privaten Pharmazeutischen Instituts von Marquart wurden jeweils im Sommersemester die Vorlesungen über Allgemeine Botanik (Prof. Treviranus) und im Wintersemester über Medizinisch-pharmazeutische Botanik (Dr. Seubert) an der Universität einbezogen. Außerdem gab es im Sommersemester Demonstrationen lebender Pflanzen (Dr. Seubert) und botanische Exkursionen. Die Ausbildung der Pharmaziestudenten in Botanik und Pharmakognosie lag auch in den folgenden Jahrzehnten in den Händen der Botaniker.

Auf ein neu eingerichtetes Extraordinariat im Botanischen Institut wurde 1948 Maximilian Steiner aus München berufen und mit dem Unterricht der Pharmazeuten in "Systematischer Botanik und Pharmakognosie" betraut. Steiner leitete eine neue Entwicklung der Pharmakognosie an der Universität Bonn ein: 1951 wurde er zum ordentlichen Professor für das Fach Pharmakognosie ernannt und zur gleichen Zeit erfolgte die Gründung des Pharmakognostischen Instituts, des heutigen Instituts für Pharmazeutische Biologie. Es war zunächst in einem Teil des Gebäudes Nußallee 2 (Botanik) untergebracht, 1964 erfolgte der Einzug in das neue Institutsgebäude, Nußallee 6. 1971 erfolgte eine erneute Erweiterung in das AVZ I, Endenicher Allee 11-13, wo heute die Kurs- und Praktikumsräume untergebracht sind.

Mit dem starken Anwachsen der Studentenzahlen und der Änderung der Approbationsordnung (1971) war die Neueinrichtung einer zweiten Professur für Pharmazeutische Biologie notwendig. Diese wurde 1974 mit Karl-Werner Glombitza besetzt. Nachfolger Steiners wurde 1973 Horst Kating aus Marburg und dessen Nachfolger 1983 Eckhard Leistner aus Münster. Nach der Emeritierung von K.-W. Glombitza im Jahr 1999 wurde Gabriele M. König aus Braunschweig im gleichen Jahr dessen Nachfolgerin. Im Jahre 2006 wurde Eva Kostenis zur Nachfolgerin von Eckhard Leistner berufen, der im Februar 2006 entpflichtet wurde.

In den Jahren 1989-1992 wurde eine gründliche Modernisierung des Gebäudes in der Nußallee 6 und von 2000-2001 in der Nußallee 2 durchgeführt. Das Institut präsentiert sich nun als eine moderne Forschungs- und Ausbildungsstätte der Pharmazeutischen Biologie. Gegenstand der Forschung und der Lehre sind arzneilich nutzbare Rohstoffe aus Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen.

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